Pressemeldung Nr. 132 vom

Fachkräfteeinwanderungsgesetz Polat: Starkes Signal für Unternehmen in der Region Osnabrück und der Grafschaft Bentheim

Zum Inkrafttreten des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung am 1. März erklärt Filiz Polat, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen aus Bramsche:

„Der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften ist enorm und betrifft nahezu alle Branchen in unserer Region. Der aktuelle Mangel ist ein echtes Standortrisiko für Niedersachen. Unsere Wirtschaft und der gesellschaftliche Wandel leiden darunter, dass schlichtweg Personal fehlt, um Solaranlagen zu installieren, unsere Kinder zu unterrichten oder den steigenden Bedarf in der Pflege zu decken. Unser Sozialsystem wird vor weitere große Herausforderungen gestellt, wenn nun die Generation der sogenannten Baby-Boomer in Rente geht.“

Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen jedes Jahr rund 400.000 zusätzliche Arbeitskräfte aus dem Ausland langfristig von Arbeit und Ausbildung in Deutschland überzeugt werden. „Mit der Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes haben wir im vergangenen Jahr die Weichen gestellt, um Deutschland als Einwanderungsland endlich attraktiver zu machen. Am 1. März 2024 treten nun weite Teile des Gesetzes in Kraft. Davon profitieren auch ganz konkret unsere Unternehmen“, so Polat. Besonders angespannt war die Situation zuletzt im Arbeitsagenturbezirk Nordhorn, wo es für 75,2 Prozent aller offenen Stellen keine passend qualifizierten Arbeitslosen gab.

„Wir setzen nun mehr auf berufspraktische Erfahrung und weniger auf die formale Gleichwertigkeit zur deutschen Berufsausbildung. Ausbildungen laufen überall auf der Welt unterschiedlich ab und was am Ende zählt, ist die berufliche Qualifikation. Wer einen Arbeitsvertrag bekommt und Berufserfahrung nachweisen kann, darf nun einreisen und wird nicht durch bürokratische Anerkennungsverfahren daran gehindert“, so Polat.

Studien zeigen, dass familiäre Verpflichtungen im Heimatland ein häufiger Grund dafür sind, dass internationale Fachkräfte wieder aus Deutschland abwandern. Polat: „Das ist oft ein schmerzhafter Verlust für die betroffenen Unternehmen. Deshalb machen wir das Einwanderungsrecht familienfreundlicher. Wer für den Lebensunterhalt von Eltern oder Schwiegereltern sorgen kann, muss sich nicht länger zwischen Job oder Familie entscheiden.“

Darüber hinaus werde die Ausbildungsduldung in einen Aufenthaltstitel umgewandelt. „Damit verbessern wir sowohl für Auszubildende in Duldung als auch für ihre Arbeitgeber*innen die langfristigen Perspektiven: Auszubildende können sich auf dieser Basis eine Zukunft in Deutschland aufbauen. Betriebe wiederum können bei erfolgreicher Ausbildung zuverlässig mit direkt verfügbaren Fachkräften rechnen“, so Polat abschließend.

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