Pressemeldung Nr. 287 vom

Anne-Frank-Tag Grüne: Demokratie- und politische Bildung konzeptionell und finanziell stärken

Zum Anne-Frank-Tag erklären Filiz Polat, Sprecherin für Migrations- und Integrationspolitik, und Margit Stumpp, Sprecherin für Bildungspolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

„Der Geburtstag von Anne Frank fällt in diesem Jahr mit weltweiten Demonstrationen der „Black Life Matters“-Bewegung zusammen, die längst nicht mehr nur in den USA stattfinden. Auch und gerade wir in Deutschland müssen rassistische Diskriminierung erkennen und Ausgrenzung vorbeugen. Dabei spielt Bildung eine entscheidende Rolle. In einer insgesamt rassismuskritischen Bildung muss neben dem Rassismus der Nazis gerade auch der Kolonialismus zum Thema gemacht werden.

Hier gilt es beispielsweise das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ mit bereits bundesweit über 3.000 Schulen zu stärken. Es engagiert sich für ein nachhaltiges und strukturell verankertes rassismuskritisches Bewusstsein bei Schüler*innen und Lehrenden. Dafür fordern wir mehr finanzielle Unterstützung und eine Aufwertung des Netzwerkes – zum Beispiel durch die Übernahme von Patenschaften durch Bürgermeister*innen, Landrät*innen oder andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, um so für das Engagement dieser Schulen zu werben. Davon profitiert die gesamte kommunale Gemeinschaft.

Daneben wollen wir die Demokratie- und politische Bildung konzeptionell und finanziell stärken. Beide gehören als Querschnittsaufgaben in die Kitas und Schulen. Dazu müssen Konzepte entwickelt und Fachkräfte geschult werden. Die KMK-Leitlinien „Demokratie als Ziel, Gegenstand und Praxis historisch-politischer Bildung und Erziehung in der Schule“ wollen wir konsequent, zeitnah und bundeseinheitlich umsetzen. Anne Frank erinnert jeden Tag an unsere besondere Verantwortung für ein "Nie wieder!"."

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