Pressemeldung Nr. 358 vom

380kV-Leitung Grüne fordern mehr Erdkabel in Melle

Nachdem der Netzbetreiber Amprion seine jüngsten Pläne zum Bau der Höchstspannungsleitung von Bad Essen-Wehrendorf über Osnabrück-Lüstringen bis zur NRW-Landesgrenze bei Melle vorgestellt hat, fordern Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen einen stärkeren Fokus auf die Erdverkabelung.

Filiz Polat, Bundestagsabgeordnete aus Bramsche: „Für die Leitungen auf der Trasse Wehrendorf-Gütersloh sind Pilotprojekte für Erdverkabelung vorgesehen. Amprion bleibt hier hinter dem zurück, was möglich wäre. Ich gehe daher davon aus, dass das Amt für regionale Landesentwicklung im Zuge des Planfeststellungsverfahrens Nachbesserungen fordern und dass der Anteil der Erdverkabelung dann noch erhöht wird.“

Volker Bajus, Landtagsabgeordneter aus Osnabrück: „Im besiedelten Gebiet gehören die Leitungen aus Gründen des Gesundheitsschutzes unter die Erde. Das ist rechtlich möglich und für den Betreiber zumutbar. Das entspricht auch dem klaren Bürger*innenwillen und der Beschlusslage aller politischen Gremien in der Region. Ich erwarte, dass Amprion das respektiert und so auch das Risiko möglicher Klagen und dadurch Zeitverzögerungen vermeidet.“

Alfred Reehuis, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat Melle: „Dass Amprion nach Zeitungsberichten nun scheinbar sogar einzelne Häuser bei der Streckenführung „übersehen“ hat, lässt nichts Gutes erahnen. Mit einer Erdverkabelung würde man eine Streckenführung im Zick-Zack umgehen und hätte trotzdem einen wirksamen Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner und ihrer Immobilien im Außenbereich gewährleistet.“

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