Zu den Plänen der Bundesregierung, ein Unitarisierungsabkommen mit den Niederlanden zu verabschieden, um eine Gasförderung vor Borkum rechtlich zu ermöglichen, erklärt Filiz Polat, Bundestagsabgeordnete von Bündnis/Die Grünen und regional zuständig für Borkum und den Landkreis Leer:
„Die Pläne der Bundesregierung, eine Gasförderung vor Borkum zu ermöglichen, sind nicht nur klimapolitisch absurd, sie sind auch umweltpolitisch gefährlich. Nachdem sich Deutschland von russischem Gas unabhängig gemacht hat und die Erneuerbaren Energien weiter auf dem Vormarsch sind, will die Bundesregierung in unmittelbarer Nähe zu unserem Unesco-Weltnaturerbe ein Gasfeld anbohren. Ministerin Reiche setzt auf Gas statt Erneuerbare. Offensichtlicher kann ein Lobbygeschenk nicht sein. Die Ministerin betreibt Lobbyarbeit für die Gasindustrie. Dabei braucht Deutschland dieses Gas nicht.
Stattdessen sollten Deutschland und die Niederlande eine Allianz für Klimaschutz und gegen fossile Energien bilden. Unsere Zukunft sind Erneuerbare Energien und nicht der kurzfristige Profit aus Erdgasbohrungen vor unserer Küste.“
Die Bundesregierung plant, schon in der kommenden Woche im Bundeskabinett ein Abkommen mit den Niederlanden auf den Weg zu bringen, das die Erdgasförderung vor Borkum ermöglichen würde. Polat hält es für unverantwortlich, dass die Bundesregierung damit Tatsachen schaffen will, obwohl gegen die geplante Erdgasförderung noch Gerichtsverfahren anhängig sind.