Pressemeldung Nr. 127 vom

Kohlekraftwerk Eemshaven Polat: Bundesregierung zeigt wenig Interesse an Luftsituation in Ostfriesland

Die Auskunft der niederländischen Emissionsbehörde, dass das RWE-Kohlekraftwerk in Eemshaven der größte Luftverschmutzer der Niederlande sei, hat Filiz Polat, regional zuständige Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen für Westniedersachsen, zum Anlass genommen, bei der Bundesregierung nach Luftschadstoffen in Ostfriesland zu fragen.

Polat: „Die Bundesregierung hat nach eigener Aussage leider keine Erkenntnisse zu Auswirkungen des Eemshavener Kohlekraftwerkes für Ostfriesland. Ihr liegen ‚keine konkreten Daten‘ vor. Das beunruhigt die Bürgerinnen und Bürger in Emden und den Landkreisen Aurich und Leer natürlich zurecht. Ich würde mir hier von der Bundesregierung deutlich mehr Engagement wünschen – in Sachen Aufklärung und auch in Bezug auf eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Luftreinhaltung. Nicht nur auf die Menschen in Ostfriesland könnten die hohen Schadstoffimmissionen negative Auswirkungen haben, sondern auch auf das Weltnaturerbe Wattenmeer, das vielen Pflanzen und Tieren einen einzigartigen schützenswerten Lebensraum bietet.“

Joachim Kah Ratsmitglied und Sprecher des GRÜNEN-Ortsverbandes Krummhörn ergänzt: „Die qualmenden Schornsteine in Sichtweite nehmen wir seit Jahren die Bedenken und Ängste der Krummhörner Bürgerinnen und Bürger ernst und fordern eine Schadstoffmessanlage. Die wurde aus Kostengründen vom Gemeinderat abgelehnt, weil die bestehenden Messanlagen in Emden und Norderney keine bedenklichen Werte anzeigten. Die Daten der niederländischen Emissionsbehörde lassen jetzt aber doch ganz andere Vermutungen zu und wir fordern unverzüglich die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um eine gründliche Überprüfung durchführen zu können.“

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