Pressemeldung Nr. 307 vom

Einmischung erwünscht Polat: „Endlagersuche in Westniedersachen kritisch begleiten“

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung hat in einem Zwischenbericht Gebiete definiert, die grundsätzlich günstige geologische Voraussetzungen für ein Atommüll-Endlager aufweisen. Dazu erklärt Filiz Polat, regional zuständige Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen für Westniedersachsen:

„Seit drei Jahren läuft in ganz Deutschland eine ergebnisoffene, wissenschaftsbasierte Suche für ein Atommüllendlager. Wichtig ist erstmal zu betonen, dass mit dem Zwischenbericht keine Vorentscheidungen getroffen wurden. Gut eine Million geologische Daten der Bundesländer wurden nach festgelegten Kriterien aus dem Standortauswahlgesetz ausgewertet. Durch Mindestanforderungen und Ausschlusskriterien wie Erdbebengefahr, Vulkanismus oder Schädigungen des Untergrundes durch Bergbau, verbleiben Gebiete in der Suche, die nach ersten Gesichtspunkten geeignet scheinen. Diese 90 Gebiete in ganz Deutschland müssen jetzt genauer untersucht werden, um weitere Regionen auszuschließen.“

In Niedersachsen wurden große Teile der Landesfläche als Teilgebiet ausgewiesen. Günstige geologische Voraussetzungen finden sich demnach auch in Tongestein und Steinsalz in Westniedersachsen – über den Landkreis Osnabrück, das Emsland bis nach Ostfriesland.

„Entscheidend bei der Suche nach einem Endlager wird sein, dass sie nach wissenschaftlichen und nicht nach politischen Kriterien erfolgt, dass Bürger*innen und kommunale Vertretungen von Anfang an beteiligt werden und dass jede Entscheidung des Verfahrens transparent und nachvollziehbar dargelegt wird“, so Polat. „Die Endlagersuche bietet die Möglichkeit, das Zeitalter der Atomkraft endlich abzuwickeln. Dafür braucht es den Standort mit der wissenschaftsbasiert bestmöglichen Sicherheit für den hochradioaktiven Atommüll.“

Polat ruft Bürgerinnen und Bürger, Kommunalverterter*innen, Bürgermeister*innen und Landrät*innen auf, sich nun frühzeitig in den Prozess einzubringen. Auch Polat selbst wird das weitere Verfahren der Endlagersuche eng begleiten und die Interessen ihres regionalen Zuständigkeitsbereiches als Bundestagsabgeordnete dabei vertreten.

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