Pressemeldung Nr. 008 vom

75 Jahre Auschwitz-Erlass Polat: Erinnerung wach halten und Rassismus aktiv entgegentreten

Am 16. Dezember 2017 jährt sich der so genannte Auschwitz-Erlass der Nationalsozialisten zum 75. Mal. 1942 verfügte der damalige Reichsführers SS Heinrich Himmler die Deportation der innerhalb des Deutschen Reiches lebenden Sinti und Roma in das Vernichtungslager von Auschwitz. Dazu erklärt Filiz Polat, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen aus Bramsche:

„Der Auschwitz-Erlass ist ein weiteres grausames Kapitel der Schreckensherrschaft der Nazis. Die Folgen dieses menschenverachtenden Erlasses lassen sich leider bis heute beobachten. Immer wieder kommt es in Deutschland und Europa zu rassistischen Angriffen auf Sinti und Roma – verbal und physisch. Diskriminierung ist in einigen Regionen alltäglich und scheinbar salonfähig.“

Polat fordert in Zeiten, in denen die Erinnerungskultur von Wenigen lautstark in Frage gestellt wird, mehr Engagement der Bundesregierung im Kampf gegen Antiziganismus: „Wir müssen die Erinnerung wach halten und intensiver begehen, damit Ausgrenzung endet und Geschichte sich nicht wiederholt. Mein großer Dank gilt hier der Bürgerrechtsbewegung der deutschen Sinti und Roma, deren Arbeit ich sehr schätze und unterstütze. Rassismus und Menschenfeindlichkeit dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Daran muss man 75 Jahre nach dem Auschwitz-Erlass wieder erinnern!“

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